Einbruch bei Stromerzeugung aus Wasserkraft © APA - Austria Presse Agentur

Der Gas- und Stromverbrauch in Österreich war im August deutlich niedriger als vor einem Jahr. Bei Gas wurden gegenüber August 2021 17,8 Prozent eingespart, beim Strom betrug der Verbrauchsrückgang laut Daten der Regulierungsbehörde E-Control 4,5 Prozent. Bei der Stromerzeugung hat sich der Trend der letzten Monate fortgesetzt: Im August wurde mit 4,8 TWh um rund 1,7 TWh oder 26,7 Prozent weniger Strom produziert als im Vorjahr.

Vor allem die Wasserkraftwerke haben im August stark ausgelassen: Sowohl bei den Laufkraftwerken (-42,2 Prozent) als auch bei den Speicherkraftwerken (-30,6 Prozent) gab es starke Rückgänge. Der Erzeugungskoeffizient der Laufkraftwerke näherte sich mit einem Wert von 0,70 weiter dem langjährigen Tiefststand (0,61) vom August 2003.

Demgegenüber haben die Windkraftanlagen mit 0,45 TWh im Vergleich zum August 2021 um 18,4 Prozent mehr Strom produziert. Damit stammten rund 9,3 Prozent der Gesamterzeugung aus Windkraft. Die kalorischen Kraftwerke produzierten im selben Zeitraum mit rund 0,75 TWh um 5,7 Prozent mehr elektrische Energie.

Während im August 2021 noch deutlich mehr Strom exportiert wurde als importiert, gab es heuer im August einen Importüberhang von rund einer Terawattstunde (TWh).

Der Gasverbrauch der Endkunden ist im August gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 17,8 Prozent auf 3,24 TWh gesunken. Zum Vergleich: Der gesamte Jahresverbrauch in Österreich beträgt rund 90 TWh. Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) lag im August 2022 mit 0,58 TWh um 9,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die Gasspeicher wurden im August deutlich stärker befüllt als im August 2021 - der Speicherinhalt lag am Monatsende mit rund 64 TWh um 20 TWh bzw. 44,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Importüberhang bei Gas betrug im August 15,85 TWh und war somit um 10,8 Prozent größer als vor einem Jahr.