Handynetzbetreiber priorisieren ihre Kunden je nach Tarif © APA - Austria Presse Agentur

Ein Vertrag über eine hohe Datenrate bei mobilen Internet ist bekanntlich keine Garantie dafür, dass diese Übertragungsrate auch ständig zur Verfügung steht. Laut einer AK-Analyse bei A1, Magenta und Drei kann schon mal jemand mit einem superschnellen Internetversprechen ein nicht viel schnelleres Internet haben als ein Kunde mit einem günstigeren Wertkartentarif.

Wichtig hierbei sei die "Nutzungsklasse", also wer bei einem Datenstau Vorfahrt hat, so AK-Expertin Daniela Zimmer. Sie rät: "Achten Sie vor Vertragsabschluss auf die Anbieterinfos, wie Ihr Anschluss bei Engpässen im Vergleich zu anderen Nutzerinnen und Nutzern behandelt wird."

Grundsätzlich kämen Kunden mit höheren Bandbreitenversprechen und höheren Grundentgelten in eine bessere Nutzungsklasse. Marktführer A1 unterteilt laut Arbeiterkammer in zwölf Nutzerkategorien bis zum Verhältnis 1:33. Die letzte Kategorie wird 33-mal stärker gekürzt als die erste. Smartphonetarife mit bis zu rund 60 Euro monatlich und Wertkartenhandytarife finden sich meist in der Nutzungsklasse 6 (von 12).

Magenta differenziert in Nutzer des 4G und 5G Netzes. Drei hat zwei Nutzerklassen: mobil (Smartphonetarife) und stationär (mobiles Internet). Mobil-Nutzer werden um den Faktor 2 gegenüber jenen mit Festnetz-Ersatzprodukten bevorzugt.

Ein sehr nützliches Tool ist der online verfügbare RTR-Netztest (https://www.netztest.at/de/Karte). Hier werden nach Eingabe der Adresse die tatsächlich erzielbaren Geschwindigkeiten von Usern angezeigt, die den Test bereits an dieser oder umliegender Adresse durchgeführt haben. Die farblichen Darstellungen auf der Netztestkarte entsprachen den gemessenen Werten an dem Testort.

Ein weiterer Tipp der AK: Kostenpflichtige Optionen für mehr Bandbreite sollten gut überlegt werden. Selbst mit einer Bandbreite von 10-20 Mbit/s kann man flüssig über das Smartphone im Internet surfen.